Die rasante technische Entwicklung macht auch vor dem Gastgewerbe nicht halt: Dabei geht es vor allem um eine effektivere Kommunikation im Betrieb sowie die langfristige Steigerung des Umsatzes. Auf der ITB im März in Berlin war dieser Trend deutlich spürbar. In den Hallen der Technologieunternehmen herrschte stets ein reges Treiben. Somit durften sich die Anbieter von Softwareprodukten für die Hotelverwaltung und Yield Management regelrecht freuen. Viele der Softwarehelfer sind für den Hotellalltag durchaus sinnvoll. Eine geschickt eingesetzte Automatisierung gewisser Prozesse schafft vor allem mehr Freiraum für einen persönlichen Service am Gast.
Das Schweizer Unternehmen HotelPartner mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz bietet dem Hotelier beispielsweise eine Full-Service Lösung auf Provisionsbasis für das eigene Yield Management an. Viele Privathoteliers verfügen oft nicht über die Kapazitäten oder das Know-how in diesem Bereich. Dabei ist gerade hier viel Geld zu verlieren, bzw. wichtige Einnahmen zu generieren. Die Lösung von HotelPartner verspricht nicht nur eine nachhaltige Umsatzsteigerung, sondern auch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, bei der das Hotel grundsätzlich in alle Aktivitäten involviert ist. So muss der Rezeptionsmitarbeiter nicht mehr nebenbei online irgendwelche Raten prüfen, sondern kann sich ganz auf den Gast an der Rezeption konzentrieren.
Der deutsche Anbieter protel setzt hingegen mit „mobile. together.“ auf eine innovative Erweiterung seiner Hotelmanagementsoftware. Hier geht es vor allem um die Steigerung der Zufriedenheit der Hotelgäste. Doch was genau kann das „mobile. together.“? Hier werden unter anderem day-to-day Prozesse und Abläufe optimiert, welche hinter den Kulissen des Hotelalltags stattfinden. Dazu gehören beispielsweise verlorene Gegenstände der Gäste, Room-Service oder der schnelle Check-in. Die integrierten Kommunikationsfunktionen in protel ermöglichen also einen besseren Zugang zu den Gästen, um nicht nur Angebote besser platzieren zu können. Zusätzlich bietet das Dortmunder Unternehmen sogar eine zeitsparende Lösung für anfallende Reparaturen an. Eine App sorgt in Verbindung mit dem protel Hotelmanagementsystem für einen direkten Informationsaustausch zwischen dem Housekeeping-Team, der Rezeption und den Hoteltechnikern.
Einen ähnlichen, jedoch weiterführenden Ansatz in Bezug auf die interne Kommunikation verfolgt dagegen die Firma hotelkit aus Salzburg. Auf der ITB stellten die Österreicher das neue Reparaturen-Tool ihrer Social Intranet Lösung vor. Nun kann die Hausdame einfach mit Hilfe eines herkömmlichen Smartphones auf einem im Hotelzimmer platzierten Code-Aufkleber für den Haustechniker einen Reparaturauftrag hinterlassen. Sogar mit Foto. Der Haustechniker scannt den Code ab und weiß Bescheid. Doch die Mitarbeiterinfosoftware kann noch mehr: Gegründet von einem Hotelier aus Salzburg, der bei der Übernahme des väterlichen Betriebes sehr schnell feststellte, dass viele Fehler mangels Informationsweitergabe im Betriebsalltag zu vermeiden und schlicht weg unnötig sind. Seine Social Intranet Lösung hotelkit vereinfacht nun die interne Kommunikation und schafft damit auch noch mehr Zufriedenheit bei den Mitarbeitern.
Klingt fast schon zu gut. Ist es aber auch: Dieses einfach zu bedienende Intranet verfügt über mehrere Tools für Aufgaben, News, Ideen, Handbücher, Kalender, Übergaben und Reparaturen. So gehen wichtige Informationen nicht mehr verloren. Durch eine vernetzte Teamarbeit wird somit die Erreichung gemeinsamer Ziele aktiv gefördert. Also ein durchaus zeitgemäßes Qualitätsmanagement.
Fazit: Viel Technik hilft viel ist vielleicht etwas übertrieben. Aber ein individuell auf das Hotel abgestimmter Mix an technischen Helfern macht mehr als Sinn, spart Zeit und minimiert ärgerliche Fehler.
Dieser Beitrag ist zuerst auf PREGAS erschienen.